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Mangroven: Wächter zwischen Land und Meer

Writer's picture: Dr. Lisa-Maria BraunDr. Lisa-Maria Braun

Mangroven sind salztolerante Bäume und Sträucher an subtropische und tropische Küstenregionen.  Sie verbinden Land und Meer und leisten dabei Unglaubliches – sowohl für die Meereswelt als auch für die Ökosysteme an Land und für uns Menschen. Diese immergrünen Pflanzen sind Lebensgrundlage für hunderte Arten. “Mangroven” bezeichnet eine Pflanzengemeinschaft, die ca. 80 verschiedene Arten von Bäumen und Sträuchern umfasst, wobei diese Mangrovenbäume gemeinsam mit anderen Pflanzen und vielen Tierarten ein eigenständiges Ökosystem bildet.  


Mangoven

Ein Lebensraum für unzählige Arten 

Mangrovenwälder sind Lebensraum und Zufluchtsort für eine Vielzahl von Tieren. Tatsächlich sind 341 international bedrohte Arten direkt auf Mangroven angewiesen – darunter Meeresbewohner wie Seepferdchen, aber auch Landtiere wie zum Beispiel der Tiger(!). Die verzweigten Wurzelsysteme der Mangroven werden nicht umsonst als „Kindergärten des Meeres“ bezeichnet: Sie bieten Fischen und Krebstieren Schutz und eine sichere Umgebung, um zu wachsen und sich vor Raubtieren zu verstecken. 

 

Lebensgrundlage für Millionen von Menschen 

Nicht nur Tiere sind auf die Mangrovenwälder angewiesen. In vielen Regionen sind sie die Existenzgrundlage für die dort lebenden Menschen. Die Fische, Krebse und Garnelen, die in den Mangroven heranwachsen, landen oft auf den Tellern oder werden auf lokalen Märkten verkauft. Darüber hinaus liefern Mangroven Holz und Blätter, die vielerorts als Baumaterial oder Brennstoff genutzt werden. Ohne die Mangroven wären viele Küstengemeinden wirtschaftlich und existenziell gefährdet. 

 

Natürliche Barriere gegen Naturkatastrophen und Klimaretter  

Mangroven leisten auch in der Klimakrise einen entscheidenden Beitrag. Sie dienen als Puffer gegen Stürme, indem sie Wellen und Sturmfluten abschwächen und so die Küsten schützen. Ihre weit verzweigten Wurzeln stabilisieren den Boden und verhindern Erosion – ein unverzichtbarer Schutz für viele Küstenregionen weltweit. Ein oft übersehener Aspekt ist die enorme Rolle der Mangroven im Kampf gegen den Klimawandel. Sie speichern große Mengen an Kohlenstoff, deutlich mehr als viele terrestrische Wälder. Damit tragen sie aktiv dazu bei, Treibhausgase zu reduzieren und die globale Erwärmung zu verlangsamen. 


View of an archipelago.

Wo findet man Mangroven? 

Mangrovenwälder gedeihen in tropischen und subtropischen Küstenregionen rund um den Globus. Länder wie Brasilien, Australien und die Vereinigten Staaten beheimaten diese wertvollen Ökosysteme. Das größte Vorkommen von Mangroven findet sich allerdings in Südostasien: 22% aller Mangrovenwälder weltweit befinden sich allein in Indonesien. Doch die Zukunft der Mangroven ist bedroht. Abholzung, Küstenentwicklung und die Folgen des Klimawandels führen dazu, dass diese Ökosysteme weltweit schrumpfen.  


Mangroven schützen heißt Leben retten 

Mangroven sind nicht nur ein Lebensraum für Tiere und ein Schutzschild für Küstenregionen, sondern auch eine Lebensversicherung für die Menschheit. Ihr Verlust hätte schwerwiegende Folgen für die Artenvielfalt, die Stabilität der Küsten und die globale Klimabilanz. Deshalb ist es von zentraler Bedeutung, diese einzigartigen Ökosysteme zu schützen und zu erhalten 

 

Mangroven sind mehr als nur Pflanzen – sie sind die Wächter der Küsten sowie ein Hoffnungsschimmer im Meeresschutz und im Kampf gegen die Klimakrise. 


Eure Lisa

 

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