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Writer's pictureDr. Lisa-Maria Braun

Hurrikane und das Meer 

Taifune, Zyklone und Hurrikane sind unterschiedliche Bezeichnungen für dasselbe Wetterphänomen in verschiedenen Teilen der Welt: mächtige tropische Wirbelstürme mit gewaltigem Zerstörungspotenzial. Obwohl solche Stürme seit jeher auftreten, häufen sich in den letzten Jahren Berichte über sogenannte Megastürme. Hier erklären wir euch, was die steigenden Temperaturen im Meer damit zu tun haben. 

hurricane

Wie entsteht ein Hurrikan? 

Hurrikane bezeichnen tropische Stürme, die im Nordatlantik auftreten. Sie entstehen durch ein Zusammenspiel der Erdrotation mit dem Meerwasser. Damit ein Hurrikan entstehen kann, muss das Meerwasser mindestens 26,5 Grad Celsius warm sein. Durch die Verdunstung des Wassers entstehen Wolken aus feuchtwarmer Luft, die durch die Corioliskraft der Erdrotation in Drehung versetzt werden. Ozeanwinde tragen den sich entwickelnden Sturm über das Wasser, wo er weiter an Energie gewinnt. Dabei nimmt der Sturm mehr Feuchtigkeit auf, was zu seiner Intensivierung beiträgt. In diesem Video ist das gut erklärt. 


Warme Meere sind ein Schlüsselfaktor 

Warme Meeresoberflächen sind also ein Schlüsselfaktor in der Entstehung von Hurrikanen. Wenn sich die Ozeane immer mehr erwärmen, steht mehr Energie für die Stürme bereit. Dies kann dazu führen, dass Hurrikane stärker und intensiver werden. Gleichzeitig verstärkt der globale Anstieg des Meeresspiegels die durch Hurrikane verursachten Überschwemmungen. Wenn der Meeresspiegel höher ist, können Sturmfluten, die mit diesen Stürmen einhergehen, größere Gebiete überfluten und schwere Schäden anrichten. Das alles führt nicht zwingend zu einer Zunahme der Sturmhäufigkeit, jedoch zu intensiveren und unerwartet starken Stürmen. Ein Beispiel ist Hurrikan Milton im Oktober dieses Jahres. Er war zeitweise so mächtig, dass Meteorologen die Worte fehlten, ihn zu beschreiben.


Europa ist weitgehend sicher 

Es ist sehr selten, dass Hurrikane Europa erreichen, obwohl es zumindest in Südeuropa schon vorgekommen ist. Meistens haben Wirbelstürme durch die kälteren Wassertemperaturen bis zu ihrer Ankunft in Europa viel von ihrer Kraft verloren; uns erreichen normalerweise höchstens noch Ausläufer. Das ist unser Glück, denn die Kraft des Ozeans ist gewaltig. Tornados, also Wirbelstürme an Land, können allerdings auch hierzulande vorkommen. Trotz dieser Ausläufer sollten wir uns bewusst sein, dass die steigenden Wassertemperaturen eine ernsthafte Bedrohung darstellen.  Es ist von großer Bedeutung, dass wir gemeinsam an Lösungen arbeiten, denn letztendlich betrifft es uns alle. 


Eure Lisa 

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